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„Die Tiefen Wege“ bei Amazon und Kindle erhältlich

TEASER 1Etwas über ein Jahr ist vergangen, seit Die Äußeren Wege, der erste Band der Romanserie „Rasmus und die Gilde der Propheten“, veröffentlicht wurde und eine ganze Menge Beifall eingeheimst hat.

Nun wird die Geschichte von Rasmus, Grubb, Nalissa und co. weitererzählt. Band zwei, Die Tiefen Wege, ist ab sofort als Taschenbuch (bei Amazon) und als E-Book (bei Kindle) erhältlich.

Ich freue mich über jedwedes Feedback und jedwede Rezension! Verreißt mich, wenn euch danach ist … oder lobt mich, wenn ihr glaubt, das sei angemessen.

Auf jeden Fall wünsche ich Euch so viel Spaß beim Lesen, wie ich beim Schreiben hatte 🙂

Sonnige Grüße,

Gereon

Proofs, proofs, proofs

Vor der Veröffentlichung bei Createspace steht der Printed Proof – ein gedrucktes Exemplar, welches der geneigte Hobbyautor sich voll banger Erwartung nach Hause schicken lässt, um dort mit vorfreudig schweißnassen Händen durch das langersehnte Druckerzeugnis zu blättern und dieses auf Schönheit, Korrektheit, Vollständigkeit und Sinnhaftigkeit zu prüfen.

Oder so ähnlich.

„Die Tiefen Wege“ sind mittlerweile beim 3. Proof angekommen. Wenn Createspace sich endlich erbarmt, den Proof per „expedited shipping“ zu versenden und das Paket mit dem Probeexemplar nicht gerade in Leipzig beim Zoll hängenbleibt (und dort worauf genau untersucht wird? Auf Drogen?), finde ich tatsächlich irgendwann einen gelben Zettel mit unleserlicher Schrift im Briefkasten und kann das Paket von der Packstelle im Nachbarort abholen. Das erste Cover war so dunkel, dass man kaum etwas lesen konnte. Das zweite ist dafür so hell, dass der Autorenname jetzt gelb ist und das dunkelblau in quietschfidelem Penatenblau erstrahlt. Lustiges Helligkeits-Raten. Der dritte Proof wird jetzt online von Createspace auf Korrektheit geprüft, bevor ich ihn dann versenden lassen kann. Per „expedited shipping“. Der Zoll in Leipzig freut sich bestimmt schon.

*seufz*

Gereon

17.07.2016, L. Pale: „Die Rückkehr der Götter“ (3,5/5)

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Götterdämmerung

Die Rückkehr der Götter – Elirium Saga, Band 1 3_5_stars
Autor: Leveret Pale
Taschenbuch, 400 Seiten
Books on Demand, 29. März 2016
ISBN 3739225734
Kindle-ASIN: B01CYVD3WY
Erhältlich bei: Amazon

Die Götter kehren zurück und überziehen die Welt der Menschen mit Krieg. Im ersten Band der Elirium Saga des Schriftstellers Leveret Pale geht es blutig zur Sache. Die Königreiche Hoorn und Ghonora, die sich seit jeher mit Argwohn gegenüber stehen, werden durch die Auferstehung ehemals menschlicher Wesen, die mit Hilfe eines mysteriösen Artefaktes gottgleiche Fähigkeiten erlangt haben, in einen Krieg hineingezogen, dessen Ausmaß zum Ende des ersten Bandes noch in keiner Weise abzusehen ist.

Die wiederkehrenden Unsterblichen bedienen sich bei ihrem Rachefeldzug nicht nur einer Armee von Untoten (George R.R. Martins „Weiße Wanderer“ lassen grüßen); auch diverse andere Horrorwesen kämpfen auf der Seite der entstellten Heerführer, die bei der Transformation in gottähnliche Wesen ganz offensichtlich auch sämtliche menschlichen Züge aufgegeben haben. Die deutlich unterlegenen Menschen, deren Perspektive hauptsächlich aus Sicht des südlichen Königreiches Hoorn erzählt wird, sehen sich trotz der Verstärkung durch eine Art „Halbgott“ und den sich entfaltenden magischen Fähigkeiten eines weiteren Protagonisten vom ersten Kapitel an einem übermächtigen Feind gegenüber und bezahlen entsprechend einen hohen Blutzoll im Kampf gegen die übermächtigen Gegner. Der Autor macht dabei auch vor den eigenen Protagonisten nicht halt.

Die Handlung verzichtet trotz eines kurzen Prologs auf einen epischen Rahmen und zieht den Leser stattdessen direkt ins blutige Geschehen. Die 27 Kapitel, aus der Sicht von insgesamt sieben Charakteren erzählt, sind flüssig zu lesen und geizen nicht an Brutalität. Wie im Genre der „Dark Fantasy“ nicht unüblich, pflastern Leichen den Weg der Protagonisten, egal auf welcher Seite diese stehen. Nachdenkliche, melancholische oder gar romantische Szenen sind hingegen kaum existent. Positiv hingegen ist zu vermerken, dass die Elirium Saga trotz der klaren Ausrichtung auf handfeste „Action“ durchaus einige kreative Ideen beinhaltet. Das ungewöhnliche Haustier der Assassine, die nur allzu menschliche Sucht des unsterblichen Generals oder die undurchsichtige Rolle des Imperators von Ghonora tragen ebenso zur Tiefe der Handlung bei wie der Kunstgriff, die Heerführer der marodierenden Götterarmeen ganze Kapitel aus ihrer Sicht erzählen zu lassen.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Elirium Saga unter den typischen Kinderkrankheiten leidet, für die selbstveröffentlichende Autoren anfällig sind. Kapitel mit hohem dramatischen Potenzial (die Königin von Hoorn!) scheinen nicht immer optimal auserzählt, während andere Handlungsstränge sich aufgrund der blutigen Rahmenhandlung ein wenig zu sehr auf stumpfes Gemetzel reduzieren. Manche Protagonisten bringen durchaus inhaltliche Tiefe mit (z.B. der General des unsterblichen Heeres), andere hingegen gewähren nur wenige Blicke in ihr Inneres und bleiben ein wenig blass. Der Roman ist zudem nicht frei von formalen Mängeln. Ausdruck und Rechtschreibung ließen sich an einigen Stellen durchaus verbessern; der Lesefluss wird dadurch allerdings in keiner Weise gestört.

Fazit: ein beachtenswertes Debüt voller vielversprechender Ansätze, ambitioniert und opulent ausgestattet (neben einer Karte findet sich in einem Anhang ein Personenregister sowie die Grammatik einer eigenen Sprache). Dem jungen Autor, der in zahlreichen Genres unterwegs ist (neben der „Elirium Saga“ verfasst Leveret Pale zudem Kurzgeschichten, Novellen und sogar Sachbücher), sei für die Nachfolgebände ein professionelles Lektorat ans Herz gelegt, um den Blick auf das unbestreitbar vorhandene Talent nicht durch inhaltliche Kinderkrankheiten zu trüben.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Band 2: Coverdesign abgeschlossen

Es ist zwar noch nicht Weihnachten, aber es fühlt sich so an! Dank meines fleissigen Lektors, meiner nachsichtigen Ehefrau sowie der wundervollen Debbie von theCoverCollection.com geht es in Riesenschritten mit der Veröffentlichung des 2. Bandes voran. Anbei schon mal ein kleiner Appetitanreger, wie das ganze aussehen wird 🙂

TEASER 1

Hmmm … was mag wohl der Rabe mit der Handlung zu tun haben? Leser wissen mehr 🙂

Vorfreudige Grüße,

Gereon

05.06.2016, M. Mayer: „Ankwin – Tod eines Kriegers“ (4/5)

ankwinEin Tod zieht Kreise

Ankwin – Tod eines Kriegers 4_0_stars
Autor: Markus Mayer
Taschenbuch, 581 Seiten
CreateSpace, 01. April 2013
ISBN 1483979474
Kindle-ASIN: B00C0TAZ2W
Erhältlich bei: Amazon

Alles beginnt mit einem Ende. Der krankheitsbedingte Tod des „Halben“ – eines wortkargen Einsiedlers, der seinen Namen der banalen Tatsache verdankt, dass er in einer ärmlichen Hütte auf halbem Weg zur Kräuterfrau des Dorfes Birgenheim lebt – setzt eine Kette von Ereignissen in Gang, an deren Ende Birgenheim um Haaresbreite einer Katastrophe entgeht.

Der Tod des „Halben“ ist der Ausgangspunkt des Debütromans von Markus Mayer, der schon bald fortwährend zwischen zwei Zeitebenen hin- und herwechselt. In die Gegenwart des eisigen Birgenheimer Winters, in der ehemalige Gefährten des Verstorbenen schon bald die verdutzte Kräuterfrau und deren Sohn aufsuchen, um dem Freund die letzte Ehre zu erweisen, werden zahlreiche Rückblenden aus dem Leben des Toten hineingewoben. In diesen erfährt der Leser nicht nur, dass es sich bei dem Verstorbenen um Ankwin, den Sohn des Fürsten von Bärenfels, handelt – auch dessen Gefährten werden vorgestellt und wachsen dem Leser schnell ans Herz.

Beide Zeitebenen – die Gegenwart, die mit der prunkvollen Bestattung des verstorbenen Kriegers endet, sowie die Rückblenden, in der Ankwin und seine Gefährten eine Verschwörung aufdecken, die schon bald zahlreiche Menschenleben fordert – münden in einem Finale, das die Handlungsstränge beider Zeitebenen gekonnt in Einklang bringt und den Leser atemlos und überrascht zurücklässt. Das offene Ende deutet auf eine Fortsetzung hin, die der Autor auf seiner Webseite bereits angekündigt hat.

Die Protagonisten sind klassisch gehalten und mit viel Liebe zum Detail erzählt. Die verwendete Sprache ist zweckmäßig und sachlich. Gelegentlich auftretende Rechtschreibfehler stören den Lesefluss nicht. Insbesondere im letzten Drittel entfalten die sich immer deutlicher erschließenden Zusammenhänge zwischen Rückblenden und Gegenwart eine hohe Dynamik. Dank der Tragik, die diesen Zusammenhängen innewohnt, entwickelt die Handlung insbesondere gegen Ende des Buches eine hohe Sogwirkung.

Das Fazit fällt entsprechend positiv aus. Bei „Ankwin – Tod eines Kriegers“ handelt es sich um ein gelungenes und mit viel Herzblut erzähltes Debüt. Trotz kleiner formaler Schwächen und gelegentlichen genretypischen Klischees stellt insbesondere die kontinuierliche Vermischung der beiden Zeitebenen ein gelungenes Stilmittel dar. Der Tod des „Halben“, mit dem das Buch beginnt, fächert sich in Gegenwart und Vergangenheit zu einer vielschichtigen und kurzweiligen Geschichte auf, die gemäß den Ankündigungen auf der Webseite des Autors zeitnah in einem Nachfolgeband fortgesetzt werden soll.

Ich vergebe vier von fünf Sternen.